Seascape erzählt die Geschichte von Ferdinand, einem Nachwuchsregisseur und den Schauspieler*innen Noah und Judith. Ferdinand will bei einem zweiwöchigen Dreh, abgeschottet in einem kleinen Küstenort das Kino, wie er es versteht und wahrnimmt, reformieren. Der Film thematisiert innere Konfliktwelten, die sich auf wie auf einem inneren Meeresspiegel offenbaren. Die Protagonist*innen ringen um Darstellung, Rollenerwartungen und Selbstzweifel. Sie fordern sich und die anderen permanent heraus, so kommen individuelle Bedürfnisse und verdrängte Unsicherheiten zum Vorschein. Beim Versuch sich davon zu befreien, stellen die Figuren fest, wie sehr sie sich bereits in der Welt des Films verloren haben. Die Grenzen zwischen Filmdreh und Realität verschwimmen zusehends, so will Ferdinand unter keinen Umständen eine Machtverschiebung zulassen und überträgt seine Rolle als Regisseur auch auf das Privatleben von. Noah und Judith. Es entwickelt sich eine aufreibende Dynamik zwischen den drei Charakteren, in denen Noah und Judith sich zwischen Unterwerfung und Auflehnung gegen Ferdinand bewegen.
Wir sind ein Team junger Künstler*innen diverser Disziplinen, die Menschen durch Kunst verbinden wollen. Daher sehen wir die Notwendigkeit auf Ungerechtigkeiten etablierter Machtstrukturen hinzuweisen. Dies ist Gegenstand unserer aktuellen filmischen Arbeit geworden.
Kulisse und Protagonistin der Arbeit ist die Grande Dune du Pilat an der Atlantikküste Frankreichs. Auf der größten Wanderdüne Europas entfaltet sich die Geschichte eines Filmdrehs, erzählt aus der Perspektive junger Künstler*innen: wir begleiten in Form einer narrativen Geschichte mit surrealistischen Bildern ihren Arbeitsprozess auf der sich fortwährend verändernden und lebendigen Düne.
Konflikte und Wünsche, Utopien und Enttäuschungen werden in ihren Beziehungen zueinander und im künstlerischen Schaffen verhandelt. Die Düne, wie auch das Haus, in dem die Charaktere des Films leben und arbeiten, korrespondieren durch ihre Beschaffenheit permanent mit den Menschen, die sie als Bühne nutzen.